Sie hat geglaubt, es würde ewig halten. Sie dachte nie, dass es auch nur irgendwie zu Ende gehen könnte. Doch eines Tages kam der Tag ...und sie verflucht ihn, bis heute. Alles schien so perfekt. Er schien perfekt. Jemand, der sie in jeglichen Belangen, Gedankengängen und Gefühlen verstand. Die Zeit mit ihm war kurz, aber intensiv. Keiner hatte sie wohl je so glücklich gesehen. Doch die Realität holte beide ein, wie nie etwas anderes zuvor. Sie dachte, er würde nun für immer bei ihr bleiben. Wie konnte sie nur so naiv sein? Er ging und kam nie zurück. Sie hatte sich wohl noch nie so einsam gefühlt seitdem. Und sie tut es immernoch… Jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde und jeden Tag aufs Neue. Jeder Augenblick war bestimmt mit seinem Bild vor ihren Augen. Egal was sie auch tat. Er war immer präsent. Keiner konnte es verstehen. Keiner ihrer Freunde konnte nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Keiner. Es war als würde sie in einer anderen Welt leben. Eine Welt die ihr zeigte, dass sie es einfach nicht schafft ohne ihn. Gleichzeitig versuchte sie zu verstehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Sie fühlte sich auf eine Art verdammt allein, auch wenn sie wusste dass ihre Familie immer für sie da war. Aber das brachte ihn auch nicht zurück. Ihre Gedanken kreisten immer um die selbe nagende Frage in ihrem Herzen: Warum? Wie konnte er sie so einfach aufgeben? Wieso tat er es? Warum musste er von ihr gehen mit dieser schwachsinnigen Begründung, in ihren Augen. Aber vor allem: Warum konnte er nicht einfach auf sein Herz hören? Was verleitete ihn dazu seinem Verstand die Oberhand zu verleihen? Es kreisten so viele Fragen in ihrem Kopf herum, dass sie es so leid war tagtäglich abends zu Haus in ihrem Bett zu liegen ... alleine ... und sich nach ihm zu verzehren. Es zerreißte sie innerlich. Sie war sich durchaus bewusst, dass es sie früher oder später kaputt machen würde. Genauso wie auch schon die Monate zuvor. Doch sie hatte keine Lösung für ihr Problem, denn das Einzige was ihr helfen würde, war er. Und genau ihn würde sie nicht bekommen. Nie wieder. Und diese eiskalte Erkenntnis machte ihr noch mehr Angst. Eine Frage die sie sich auch immer öfter stellte war, ob es jemanden auf der Welt für sie gibt, der ihm das Wasser reichen könnte. Und was sagte ihr Herz dazu?: Nein!. Es war, als läge ein ewiger Fluch auf ihrem Herzen. Ein Fluch, der sie dazu brachte wieder zu weinen. So zu weinen, dass selbst ihr Magen kaum zur Ruhe kam und es ihr schwer fiel zu atmen. Aber dies zeigte ihr widerrum, dass sie sich ihre Gefühle für ihn nicht nur einbildete. Und immer wieder nagte der Gedanke in ihr, wie er seine neue Freundin küsste. Sie fragte sich, ob er sie genauso küsst, sie genauso ansieht, ihr in die Augen blickt und sie anlächelt, wie er es damals bei ihr tat. Und sie dachte darüber nach, ob er auch jemals wegen seiner Neuen so weinen würde, wie bei ihr damals. Warum war sie nur so dumm und glaubte an die wahre, große Liebe? Eine Liebe, die ihr letztendlich eigentlich nur Schmerz und Trauer brachte. Eine Liebe, die sie abgehärtet hat und verursachte, dass sie sich weiter zurückzog, um keinen neuen Mann in ihrem Leben an sich heranzulassen, damit sie diese negativen Gefühle nicht noch einmal erleben muss. Sie war einfach noch nicht bereit dazu, selbst nach so langer Zeit. Noch nicht. Es versetzte ihr jedes Mal wieder einen Stich ins Herz, wenn sie ihn durch Zufall sah. Sie begann zu zittern, ohne es zu wollen. Sie war einfach nicht in der Lage ihn anzublicken und dabei keine Gefühle zu empfinden. Gefühle, die sie unerklärlicherweise auch in seinen Augen sah. Gefühle der Sehnsucht, die sich nicht einfach so verdrängen ließen. Tiefe Sehnsucht. Und dann wieder der Schmerz, der ihr die Seele aus dem Herz zu reißen schien. Wann würde es wohl aufhören?